| Geboren 1935 in Estland. Pärt gilt als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten zeitgenössischer klassischer Musik. 1954 begann er ein Musikstudium, arbeitete als Tonmeister beim
 Estnischen Hörfunk und studierte in Tallinn von 1958 bis 1963 Komposition. Sein neoklassisches
 Frühwerk wurde von der Musik Schostakowitschs, Prokofjews und Bartóks beeinflusst. Anschliessend
 experimentierte Pärt mit Schönbergs Zwölftontechnik und dem musikalischen Serialismus.
 Pärts Musik erregte den Unwillen der sowjetischen Kulturfunktionäre wegen der nicht als systemkonform
 angesehenen modernen Komponierweise und wegen ihres religiösen Gehalts. Anfang
 der 1970er Jahre trat Pärt der russisch-orthodoxen Kirche bei. Im Jahr 1980 emigrierte er mit
 seiner Familie ins Ausland und lebte in Berlin-Lankwitz. Nach der Unabhängigkeit Estlands zog er
 zurück nach Tallinn.
 Pärt erfreut sich einer für einen zeitgenössischen klassischen Komponisten ungewöhnlich grossen
 Beliebtheit, die sich in einer Reihe von Auszeichnungen dokumentiert, die ihm verliehen wurden,
 darunter 2005 der Preis der Europäischen Kirchenmusik, der Internationale Brückepreis,
 2007 die Ehrendoktorwürde der Katholischen Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-
 Universität Freiburg und die Mitgliedschaft in der American Academy of Arts and Letters. Das
 Festival Torino Settembre Musica ehrte Pärt mit der Auftragskomposition „La Sindone“ (Das
 Grabtuch), die 2006 im Dom von Turin uraufgeführt wurde. (Quelle: Wikipedia).
 → Weitere Infos: www.arvopart.org
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